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Korsika

Im Juli 1998 zur Hauptsaison mit dem Motorrad nach Korsika. Der Text ist von 1998, die Bilder sind mit einer analogen Kompakt-Zoom-Kamera fotografiert und die Fotoabzüge eingescannt worden.

Korsika

Dieser Urlaub, 1998 nach Korsika, war wohl der am schlechtesten vorbereitete überhaupt. Gestartet sind wir zu sechs Leuten bis nach Freiburg. Dort haben wir bei einem Bekannten übernachtet und sind dann am nächsten Morgen zu viert weiter nach Korsika gefahren. Bereits nach der ersten halben Stunde Fahrt kamen wir in Regen, und die letzten 1 1/2 Stunden bis Freiburg waren wir im Dauerregen unterwegs. Eigentlich nicht weiter schlimm, aber wir hatten keine Regensachen dabei, und so kamen wir völlig durchnässt bei unserem Bekannten an. Dort die nächste Überraschung : Im Sommer ist die Heizung seiner Wohnung abgeschaltet, und die einzige Heizmöglichkeit - ein kleiner 2kW Elektroofen - konnte die 6 Motorradgarnituren bis zum nächsten morgen nicht annährend trocken bekommen. So sind wir also in feuchten Klamotten am nächsten Tag gestartet. Das Wetter war zunächst sonnig, was sich zum Nachmittag wieder ändern sollte, so daß wir mal wieder im Dauerregen bis Milano gekommen sind, wo wir uns völlig entnervt ein viel zu teueres Motel genommen haben. Wenigstens waren die Zimmer gut geheizt, so daß die Sachen trocknen konnten. Ab hier war uns das Wetter wohl gesonnen, von dem Gewitterschauer am ersten Tag auf Korsika mal abgesehen. Unterwegs durch Italien haben wir Martin getroffen. Dieser hatte einen Fährplan im Gepäck, so daß wir von unserem ursprünglich angesteuertem Hafen (Livorno) abließen, und mit ihm nach Genua fuhren. Dort im Hafen dann der nächste Dämpfer : Die Fähre ist ausgebucht. Und bleibt nichts weiter übrig, als bis zur nächsten Fähre im Hafen zu warten. Nach 9 Stunden Aufenthalt im Hafen von Genua hatten wir ganz schön einen sitzen, als wir die Motorräder auf die Fähre fuhren. Eine Kabine haben wir nicht gebucht, man kann sich ja auch auf den Fluren niederlassen. Allerdings waren die besten Plätze belegt, und bei Motorenlärm und klimatisierten Fluren war an Schlaf kaum zu denken. Den nächsten Tag sind wir von Bastia bis Calvi gefahren, wo Martin Bekannte hat. Unser Plan : von dort aus nach einem Appartement/Zimmer umsehen. Denkste! Da wir uns mitten in der Hauptsaison befanden war auf ganz Korsika kein Zimmer verfügbar. Zu unserem Glück kannte der Bekannte von Martin einen Campingplatz-Inhaber. Nur durch ihn sind wir noch auf dem Campingplatz untergekommen, ansonsten hätten die uns nicht mehr auf den Platz gelassen. Zwar hatten wir Zelte und Schlafsäcke dabei, aber zelten wollten wir eigentlich nicht - jedenfalls keine 8 Tage. So schliefen wir halt die erste Nacht in unseren Zelten, ohne Isomatte oder Luftmatratze, und bekamen auch gleich den ersten und einzigen Gewitterschauer des ganzen Monats mit. Läuft! Als sich auch am nächsten Tag kein Zimmer finden ließ, kauften wir uns halt ein paar billige Luftmatratzen und sollten für den Rest des Urlaubs auf dem Campingplatz ausharren.
Am Morgen im Breisgau
erster Tag auf Korsika
Camping: Mittendrin, statt nur dabei!
Von diesen kleinen "Pannen" mal abgesehen war der Urlaub dann aber ganz OK. Korsika hat wirklich klasse Strecken zu bieten. Diesen Sommer gab es auf Korsika Waldbrände. Vom Strand aus konnten wir sehen, wie die Löschflugzeuge Wasser tankten. Im Inselinneren sollte man mit frei laufenden Rindern und Schweinen rechnen, die unerwartet in einer Kurve auftauchen können.
Calvi
Calvi
Küste
Bucht Richtung Cap Corse
Ausfahrt
im Insel-Inneren
im Insel-Inneren
Löschflugzeug